Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu und damit ist wieder die Zeit gekommen für das wahrscheinlich traditionsreichste Turnier im Celler Sport. Es gibt nicht viele Turniere, die seit 36 Jahren ununterbrochen in Celle stattfinden. Kenner der Tischtennisszene wissen natürlich, welches Turnier hier gemeint ist das Top-12 Turnier in Garßen.
Zum dritten Mal in Serie startet der Titelverteidiger nicht bei dem Turnier. Arne Hölter als Zweitligaspieler, der nun für die Füchse Berlin spielt, wäre für viele jedoch eine sehr harte Nuss gewesen.
TuS Celle ist dieses Jahr nicht der einzige Verein, der stark vertreten ist. Auch der TTS Borsum geht mit vier Spielern an den Start und nutzt das Turnier für eine lockere Standortbestimmung vor der Saison. TuS Celle wird von seinem Spitzenspieler Björn Ungruhe, Tobias Körnig, Andre Kamischke und dem neuem Talent und Bezirksendranglistengewinner Tobias Hippler vertreten. Die Celler hatten letztes Jahr eine schwere Saison und haben auch schon ein Punktspiel hinter sich, dass mehr oder weniger deutlich gegen Jever verloren ging. Der einzige Celler, der letzte Saison eine gute Bilanz spielte, war B.Ungruhe, der 15:5 im mittleren Paarkreuz und 10:10 im oberen Paarkreuz spielte. Allen anderen Spielern merkte man den wachsenden Druck des drohenden Abstieges an und die Negativspirale, die jeder Sportler aus eigener Erfahrung kennt, begann sich zu drehen und viele Spieler spielten schwächer als sie eigentlich können. Bestes Beispiel dafür ist Andre Kamischke, der ein 10:2 in der Vorrunde in ein 5:13 in der Rückrunde verwandelte.
Der TTS Borsum spielt mit Marius Hagemann, Patrick Landsvogt, der sein letztes Punktspiel im Herbst 2013 bestritt, und Levi und Nick Kolbe. Im Gegensatz zu den Celler Spielern haben alle letzte Saison ein positive Einzelbilanz vorzuweisen.
Für den VfL Westercelle spielen dieses Jahr Lukas Brinkop und Andres Oetkens mit. Lukas Brinkop schied letztes Jahr etwas unglücklich gegen den späteren Finalisten Nico Marek aus, spielte mit ihm im Viertelfinale allerdings das spektakulärste Spiel des Turniers.
Lars Beismann, letztes Jahr Halbfinalist, und Maximilian Dierks vom Regionalligist SV Bolzum sind dieses Jahr ebenfalls wieder dabei. Beide Spieler haben letzte Saison eine ordentliche Leistung in der Regionalliga erbracht und können, genauso wie natürlich alle anderen, sehr weit kommen. Aus Hamburg reist dieses Jahr Alexander Kellert an, der für den SC Poppenbüttel letztes Jahr auch eine positive Bilanz erspielen, bzw. erkämpfen konnte.
Eine regelmäßig wiederkehrende Spielerin ist Marketa Benesova, die dieses Saison vom Regionalligist VfR Weddel zum Landesligisten MTV Engelbostel-Schulenburg wechselte. Marketa spielte in der Hinrunde eine starke 9:2 Bilanz, spielte dieses Jahr aber genauso wie Patrik Landvogt noch kein Punktspiel.
Das Teilnehmerfeld ist diese Saison etwas schwächer besetzt, aber sehr ausgeglichen und es ist schwer, bei diesem Turnier den einen oder anderen Spieler als Favoriten zu benennen. Sicherlich haben die Regionalligaspieler, die im oberen und mittleren Paarkreuz spielen ein gewichtiges Wort mitzureden, aber das Feld ist so eng beieinander und wenn ein unterklassiger Spieler einen guten Tag erwischt ¦ . Eine Situation, die für die hoffentlich zahlreichen Zuschauer nicht besser sein kann garantiert sie doch spannende Spiele, bei denen kaum jemand eine Prognose abgeben möchte.
Die Organisatoren des Turniers möchten nochmals darauf hinweisen, dass die Spieler für ihre Teilnahme kein Geld kassieren. Für die Spieler ist das ein Vorbereitungsturnier auf die kommende Saison mit einem abschließendem gemütlichem Zusammensein. Das bedeutet für die Zuschauer, das sie von motivierten Sportlern hochklassigen Sport, spektakuläre Ballwechsel und hoffentlich spannende 5-Satz-Krimis für kleines Geld geboten kriegen. In der Pause, in der der Mutterverein Fanfarenzug Niedersachsen seine musikalischen Künste vorführen wird, wird sich auch wieder die Gelegenheit ergeben, mit dem ein oder anderen Spieler zu fachsimpeln, den ein oder anderen Kontakt im Celler Tischtennis zu suchen und / oder zu vertiefen oder einfach einmal in diese Sportart herein zu schnuppern.
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