TTC Fanfarenzug Celle ~ Garßen

SV Schülern hieß die letzte Hürde zum Herbstmeister. Schülern, ja wo überhaupt liegt Schülern? Südlich von Schneverdingen findet man das beschauliche 400-Einwohner Dorf in der schönen Lüneburger Heide.
Nach einer für uns längeren Anreise wurden wir von stattlichen, die Straße überquerenden Rehen am Ortseingang begrüßt.
Aydarus wachte extra hierfür aus seinem wahrscheinlich hart verdienten Tiefschlaf auf und war sichtlich angetan von so viel Wild-Life.
Das Dorfgemeinschaftshaus in Schülern war schnell gefunden und so spielte man sich an den drei guten alten Imperial Weltmeister-Tischen ein.

Ziel war es den Klassenerhalt und vielleicht den Herbstmeister zu erspielen. Erstere Mission war für uns im Gegensatz zu den Gastgebern schon realisiert und so wollten wir ein Stückel mehr und den Herbsttitel nach Garßen holen.
Ersatzverstärkt wurde der TTC I durch Heinrich und Arne, die das Fehlen von Blöcher und dem immer noch laborierenden Elvers kompensieren durften.
Elvers, der nach überstandener Krankheit wohl leider zu früh wieder angegriffen hat und deshalb pausieren musste, wünschen wir an dieser Stelle gute Besserung und hoffen, dass alle beim kommenden, letzten Spiel gegen den Tabellenletzten Fallingbostel fit sind, denn wir brauchen einen schnellen Sieg um die danach stattfindende Weihnachtsfeier rechtzeitig zu erreichen…

Die nötige Umstellung der Doppel zeigte Wirkung, denn nach einem schlechten Start von Fendler/Grünewald kämpfte sich die Paarung in den entscheidenden Satz, verlor diesen aber glücklos zu 10. Besser machten es die Paarungen Strojwasiewicz/Scheffler und v. Kittlitz/Glander.

Ins obere Paarkreuz gerutscht, hatte Aydarus nur kurz Probleme gegen den aufschlagstarken Werner. Mit einem 3:1 Sieg brachte er den TTC weiter in Front.
Fendler entsprach dem Wunsch der kleinen Tochter der Schülerner Nr.2 “möglichst schnell zu machen” und das Einzel vorzuziehen, da sein Edelfan leichte Müdigkeitserscheinungen zeigte, die mit einer entsprechend frühen Bettruhe behoben werden konnte.

In der Mitte zeigte Scheffler eines seiner besten Spiele gegen den starken Sanhen. Das Timeout von Fendler im wichtigen 3. Satz beim 9:9 zeigte aber eher Wirkung beim Mannschaftskameraden, denn er vermochte es nicht in der entscheidenden Phase seinen Service auszunutzen und schenkte seinem Gegenüber mit zwei souveränen Fehlaufschlägen den Satz. Damit konnte er das Spiel nicht eng genug gestalten, um seinen Gegner weiter unter Druck zu setzen und verlor mit 3:1. Auch von Kittlitz fand gegen das “heiße Frittenfett” von Schwiebert keinen Fettlöser und so unterlag auch er verdienterma�en gegen einen hochmotivierten Spieler aus Schülern.

Die Ruhe in Person strahlte dann das untere Paarkreuz aus. Die Ersatzspieler Heinrich und Arne aus der zweiten Formation bewiesen Klasse und steuerten souverän die nächsten beiden Punkte für den TTC bei. Von Arnes Siegeswillen hätte sein Lieblingsclub aus Gelsenkirchen sich an diesem Tage besser eine Scheibe abschneiden sollen!

Genau hingeschaut hatten dann Fendler und Strojwasiewicz. Sie machten es ihren Ersatzleuten gleich und siegten im direkten Vergleich des oberen Paarkreuzes mit 3:1 und 3:0.

Doch dann fanden die Gastgeber unbewusst eine Schwachstelle in der Garßener Formation:
Zu der Zeit verteilte sich leckerer Pizzageruch nach und nach im Gemeinschaftshaus!
Es war wohl diesem “Umstand” geschuldet, dass auch die nächsten beiden Spiele im mittleren Paarkreuz für den SV Schülern entschieden wurden. Von Kittlitz lieferte sich mit dem bislang nur mit einem Minuspunkt behaftetem Sanhen eine packende Partie in fünf Sätzen, die am Ende in der Verlängerung für die Heimmannschaft zu Buche schlug. Scheffler konnte wie vormals v. Kittlitz kein wirkliches Mittel gegen Schwiebert finden und so blieb das mittlere Paarkreuz leider punktefrei.

 Schließlich sollte erneut das untere Paarkreuz für Entspannung sorgen.
Glander, dessen Spiel als letztes zählen sollte, war der Hunger und der Frust über Schalkes 0:5 im Derby deutlich anzumerken und so drückte er mächtig auf die Tube und gewann schnell gegen Däumler.
Etwas gemütlicher war Grünewald, der die Anwesenden im Pizzaduft leiden ließ, dennoch war das Ergebnis mit einem 3:1 Erfolg gegen Künemundt eindeutig und der Schlusspunkt und die damit verbundene Herbstmeisterschaft war besiegelt.

“Ganz klar, der SV Schülern hat mit allen Mitteln versucht heute einen Punkt zu entführen. Die Rehe auf der Fahrbahn, das Fehlen unserer Nr. 2 und 4, das in Sicherheit wiegen in der Ansprache vor dem Spiel, die bestellten Pizzen und das reichlich deponierte Bier im Eingangsbereich hatten lediglich den Zweck uns zu verunsichern, was unseren Gegnern auch fast gelungen wäre! Lass’ Heinrich und mich im Doppel zwei Nasse machen und wir gewinnen das Ding, dann wäre die starke Mitte von Schülern kein zweites Mal dran gekommen und wir wären mit 9:2 nach Hause gefahren!”, kommentierte Fendler sehr scherzhaft den heutigen Spieltag.

Aber auch so verbrachten die Mannen vom TTC zusammen mit den sympatischen, gastfreundlichen Schüleranern einen unvergesslichen Abend mit massig an Pizza und Kaltgetränken. Auf das Rückspiel freuen sich schon jetzt alle Spieler. Hier möchte man sich für diesen tollen Abend erkenntlich zeigen und nach einem erneuten Sieg ein bisschen der Gastfreundschaft zurückgeben.